Dein Erfolgsmodell

Du hast eine spannende Idee für eine Energiegemeinschaft, aber weißt noch nicht genau, wo Du eigentlich starten sollst? Kein Problem – hier erfährst Du, wie Du Deine Idee in ein Erfolgsmodell verwandelst.

Mit dem Business Model Canvas haben wir eine einfache Methode für Dich, mit der Du gemeinsam mit Deinen Mitstreiter:innen auf kreative Art Euer Erfolgskonzept finden könnt. Die neun Kategorien decken alle Aspekte ab, die bei der Gründung und dem Betrieb einer Energiegemeinschaft wichtig sind.

Beispiel: Energiegemeinschaft
„PizzaPVunghi“

Hier findest Du ein Erfolgsmodell, wie eine junge Energiegemeinschaft aussehen kann. Vielleicht möchtest Du ja auch die lokale Pizzeria in Deine Energiegemeinschaft einbinden?

Schlüssel-
partner:innen

  • OurPower als unterstützende Dienstleisterin
  • Vereinsobfrauen oder -männer als Hilfe bei der Vereinsgründung
  • Eine Bank, die das Vereinskonto sponsort

Schlüssel-
aktivitäten

  • Mitglieder für den Strombezug und-einspeisung finden
  • Verein gründen und betreiben

Schlüssel-
ressourcen

  • Meine Zeit
  • Mein Kommunikationstalent
  • Die Web-Design Skills meiner Mitbewohnerin

Wertangebot

  • Wir teilen den erzeugten Ökostrom zu einem fairen, selbstbestimmten und stabilen Preis.
  • Gemeinsam etwas Sinnvolles gegen die Klimakrise machen.
  • Pizza & Power!

Kund:innen-
beziehungen

  • Jährliche Vereinstreffen in der Pizzeria, wo wir den Stand der Energiegemeinschaft besprechen
  • Exkursion zur PV-Anlage

Kanäle

  • Info-Veranstaltungen in der Pizzeria
  • WhatsApp-Gruppe, um wichtige Informationen mitzuteilen
  • Mundpropaganda

Kund:innen &
Zielgruppen

Strombezieher:innen

  • Meine WG in Wien
  • Die lokale Pizzeria “La Gustosa”

Stromproduzent:innen

  • Die Nachbarn meiner Eltern im Mühlviertel, die sich letztens eine PV-Anlage installiert haben

Kostenstruktur

  • Kosten für Veranstaltungen, z.B. Druckkosten
  • Vereinsgründung und Kontoeröffnung
  • Monatliche Service-Pauschale an OurPower

Einnahmequellen

  • Vereinsbeitritt von einmalig 40€ pro Mitglied
  • Monatliche Grundgebühr der Erzeuger:innen
  • Monatliche Grundgebühr der Strombezieher:innen
  • Fixer Tarif von 2ct/kWh an die Erzeuger:innen

Business Model Canvas nach www.strategizer.com

Jetzt bist du dran!

Lade Dir jetzt die Vorlage herunter, schnapp Dir Deine Freund:innen, Familie oder Nachbar:innen und schaffe ein gemeinsames Bild von Eurer künftigen Energiegemeinschaft.

Die folgenden Leitfragen unterstützen Dich dabei, ein Erfolgsmodell für Deine Energiegemeinschaft auszuarbeiten:

1. Kund:innen und Zielgruppen

Überlege Dir, mit wem Du künftig den Strom teilen möchtest – kennst Du diese Leute schon oder musst Du sie noch finden? Beziehen diese Leute den Strom oder produzieren sie selbst welchen?
Z.B. Deine Nachbar:innen, Familie, Freund:innen oder die Person mit der PV-Anlage, bei der Du beim spazieren gehen vorbei schlenderst. Es können aber auch Vereine oder kleine Unternehmen sein.

2. Wertangebote

Welche Aktivitäten braucht es, damit der Nutzen erfüllt wird? Was gibt es konkret zu tun?
Welche Leistung bietest Du Deinen Mitgliedern an? Welche Bedürfnisse erfüllt Deine Energiegemeinschaft?
Z.B. dass die Mitglieder den Preis selbst bestimmen können oder dass Du die Mitglieder zum Energie teilen zusammen bringst.

3. Kund:innen-Beziehungen

Die Mitglieder Deiner Energiegemeinschaft haben unterschiedliche Hintergründe, Motive und Rollen – überlege Dir, was es braucht, damit diese Menschen gerne in der Energiegemeinschaft sind.
Ein Startpunkt dafür könnte z.B. sein: Du überlegst Dir, wie ihr Entscheidungen treffen wollt, sodass alle berücksichtigt werden oder welche Verantwortungen verschiedene Mitglieder tragen. Dafür könnte es beispielsweise regelmäßige Stammtische geben.

4. Kanäle

Je nachdem, wen Du ansprechen möchtest, solltest Du überlegen, wie Du dies am besten erreichen kannst. Vielleicht spricht eine Person besser auf einen direkten, persönlichen Ansatz an – eine andere Person fühlt sich vielleicht mehr von einem Newsletter oder einem Instagram-Post angesprochen.
Denk also darüber nach, welche Kanäle Du nutzen möchtest, und sei kreativ!

5. Schlüssel-Aktivitäten

Welche Aktivitäten braucht es, damit Dein Erfolgsmodell funktioniert? Frage Dich, was es konkret zu tun gibt: z.B. Menschen mobilisieren, eine PV-Anlage finden oder eine neue bauen, Dich weiterbilden etc.

6. Schlüssel-Ressourcen

Frage Dich, was Du dafür brauchst, um die Aktivitäten aus dem vorigen Punkt auszuführen.
Mögliche Ressourcen sind z.B. Wissen wie Du einen Newsletter aufsetzt oder über Vereinsstatuten. Aber auch Geld, Zeit etc. sind wertvolle Ressourcen.
Überlege Dir, was Deine Stärken und Skills sind. Welche Skills bringst Du und Deine Freund:innen mit in die Energiegemeinschaft und welche fehlen euch noch? Was möchtest Du noch lernen und wo braucht es zusätzliche Unterstützung?
Tipp: Nicht alles musst Du neu erfinden. Viele Ressourcen findest Du z.B. in dieser Tool-Sammlung.

7. Schlüssel-Partner:innen

Hier geht es darum Menschen zu finden, die Dir bei den Tätigkeiten Deiner Energiegemeinschaft helfen. Z.B. Fachleute wie Gründungsberater:innen, Rechtsberater:innen, Finanzierungspartner:innen z.B. für das Sponsoring, Servicepartner:innen wie Handwerker:innen oder gut vernetzte Kontakte aus Deiner Region wie Bürgermeister:innen.

8. Kostenstruktur

Überlege Dir, wo und in welcher Höhe Kosten anfallen.
Kosten variieren je nachdem mit welchen Partner:innen Du zusammenarbeitest, wieviel der Aufgaben Du selbst übernehmen kannst und ob Mitglieder ehrenamtlich dabei sind oder entlohnt werden müssen.
Typische Kosten zu Beginn fallen z.B. an bei einer Vereinsgründung, einer Kontoeröffnung, für Werbematerial oder für eine Info-Veranstaltung.

9. Einnahmequellen

Überlege Dir, woher und in welcher Höhe die Einnahmen Deiner Energiegemeinschaft kommen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten in einer Energiegemeinschaft Einnahmen zu generieren, z.B. durch Mitgliedsbeiträge, durch fixe oder variable Preise, eine Grundgebühr etc.
Dabei solltest du berücksichtigen, dass Du mit den Einnahmen die Kosten decken kannst.

So geht’s weiter mit Schritt 3

Nachdem Du nun eine genaue Vorstellung Deiner Energiegemeinschaft hast, können wir ans Eingemachte gehen: Hole Dir nun eine erste Abschätzung, welche Vorteile Deine Energiegemeinschaft für Dich und Deine Mitglieder bringt.

Bald verfügbar

Schritt 3: Vorteile berechnen

Erhalte eine erste Abschätzung, welchen Nutzen eine Energiegemeinschaft bringt.

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